Die Jesuitenkirche in Luzern erstrahlt in neuem Glanz – (LU)

 

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Luzern, 1.1.16 (kath.ch)

Die Jesuitenkirche in Luzern – eines der Wahrzeichen der Stadt – bleibt bis Dezember 2016 geschlossen. Grund dafür ist die Sanierung des Innenbereichs.

Die Jesuitenkirche wurde von 1666 bis 1677 erbaut und zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Schweiz. Die jüngste Zustandskontrolle des Kantons hat nun gezeigt, dass das Dach innen und aussen saniert werden muss. Nachdem die bekannte Kirche im vergangenen Jahr über Monate eingerüstet war, weil das Dach und die Aussenfassaden saniert wurden, ist nun der Innenbereich an der Reihe. Das Stuckgewölbe soll gesichert und erneuert werden, Seitenwände und Pfeiler werden einer Reinigung unterzogen. Ebenfalls werden an der Innenausstattung aus Holz, Reinigungs- und Konservierungsmassnahmen durchgeführt. Letztmals war die Kirche 1978 zur 800-Jahr-Feier der Stadt totalsaniert worden.

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Hinter verschlossenen Türen waren die Restauratoren fast ein Jahr lang mit der Fixierung des Deckengewölbes beschäftigt. Pünktlich auf Weihnachten wurde die Jesuitenkirche nun wieder geöffnet.

Die Arbeiten am Deckengewölbe der ältesten Barockkirche der Schweiz wurden notwendig, weil sich dieses an einigen Stellen vom Unterbau zu lösen begann. Dies führten Sondierungsarbeiten zutage. Da im ganzen Kirchenschiff ein riesiges Baugerüst aufgebaut werden musste, blieb die Jesuitenkirche während eines Jahres geschlossen. «Wir haben vor allem das Deckengewölbe fixiert und gleichzeitig den Kalkputz gereinigt», sagt Markus Krieger, der als Architekt die Arbeiten begleitet hat.

Massnahmen sollen Charakter der Kirche nicht beeinträchtigen

Für Hans-Christian Steiner von der Denkmalpflege des Kantons Luzern war die grösste Herausforderung: «Dass trotz der Massnahmen, die man tätigt, der Raum in seinem Charakter und seiner Gesamtheit und Geschlossenheit erhalten bleibt».

Mit dem Abschluss der Arbeiten im Innern ist die Gesamtsanierung der Jesuitenkirche nun abgeschlossen.

Die Konservierungsmassnahmen an der Innenausstattung in Holz – Fachbetrieb für Denkmalpflege

Im Jahre 1978 wurden die Holzbauteile «totalsaniert». Dies bedeutete ein Ablaugen der Bauteiloberflächen, das Anschleifen der Holzoberflächen, farbliches Beizen und mit einem Kunststofflack eine gleichmässig industrielle Überlackierung. Der Restaurator von 1978 hat die Vorgehensweise vor Ort  geschildert und dabei auf jene Verfahrenstechniken und Werkstoffverwendungen hingewiesen.

Weiterführende Informationen und Dokumente

Jesuitenkirche Massnahmendokumentation

Zustand der Bauteiloberflächen von 1978 und ausgeführte Konservierungsmassnahmen 2016 – Dieser Fachbeitrag ist noch in Arbeit……